Donau ohne Plastik
"Den letzten beißen die Hunde" - das war unser erster Gedanke beim Anblick des Plastikmülls, der in den kleinen Nebenarmen und Seen des Donaudeltas strandet, nicht selten zurückzuverfolgen aufgrund von Preisschildern und Aufdrucken, achtlos weggeworfen in einem der Anrainerstaaten der Donau, lange geschwommen und schließlich sein Ziel erreicht: das Schwarze Meer.
Nach dieser Reise begannen wir 2019, an einem Uferstück unterhalb Regensburgs regelmäßig Müll zu sammeln, bei jeder Aktion einige Säcke voll und doch eine Sisyphosarbeit, denn nach dem nächsten Hochwasser begann alles von vorne, und trotzdem gab es die Freude, dass diese Flaschen, Tüten, Becher, Folien und Essensverpackungen nicht weiterschwimmen.
Ein Wunsch wurde immer drängender: Wenn es gelänge, für jeden Flusskilometer "Donaufreunde" zu finden, die sich für "ihren" Abschnitt verantwortlich fühlen, bräuchten wir von Donaueschingen bis nach Sulina ca. 5600 freiwillige Helfer, die Donau hat ja 2 Uferseiten. Aber wie soll das funktionieren?
Organisatorische Vorarbeiten:
Um logistische Unterstützung angefragt wurden bisher das Wasserwirtschaftsamt (WWA) und das Landratsamt (Untere Naturschutzbehörde,Abfallbehörde), schließlich muss der Müll fortgeschafft und ordnungsgemäß entsorgt werden. Wir stießen auf offene Ohren und zugesagt wurde uns die Bereitstellung von Müllsäcken und das Abtransportieren von Sammelstellen (WWA) sowie die kostenfreie Annahme als Restmüll von der Müllstation des Landkreises Regensburg.
Was ist jetzt zu tun?
Wir suchen Mithelfer in Deutschland, Österreich, der Slowakei, in Ungarn, Kroatien, Serbien, Rumänien, Bulgarien, Moldawien und der Ukraine, die sich mit uns als Freunde der Donau und ihrer vielen Zuflüsse auf den Weg machen wollen oder dies vielleicht schon seit langer Zeit tun.
Ich freue mich auf Rückmeldungen, Tipps, Weiterverbreitung und gemeinsame Aktionen!
Thomas Thalhammer und FreundInnen
Copyright
Thomas Thalhammer: "Donaumündung bei Sfantu Gheorghe" (Aquarell, 2019)
Thomas Thalhammer: "Ramadama"